Aus
der Festschrift zum 25 jährigen Bestehen des |
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SSV
FALKE KÖNISGHOVEN |
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Man
konnte in den vergangenen 25 Jahren eine Unmenge über den Scheibenschützenverein
FALKE lesen. Und jeder Leser war davon überzeugt, dass der Name "Falke"
von dem bekannten Jagdvogel abgeleitet worden sei. Dies ist ein Irrtum,
denn der Vereinsname FALKE kommt von der Waffenmarke Falke. Und ein Gewehr
dieser Güteklasse besaß einer der vier Gründer des Vereins.
Und das waren die Herren des ersten Vorstandes im Gründungsjahr 1957 im September: |
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1.
Vorsitzender |
Erwin
Langhammer |
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Kassierer |
Hans
Volk |
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Schriftführer |
Hans
Theo Hassel |
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Gerätewart |
Andreas
Schnitzler |
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Der
Vorstand ging ordnungsgemäß vor und meldete am 16. September 1957 den
Verein bei der Gemeindeverwaltung an. Schon am 23. Dezember kam die Bestätigung,jetzt
war es also amtlich bestätigt, die Gründung des Scheibenschützenvereins FALKE
Königshoven. Der
erste Neuzugang im Gründungsjahr war Willi Bertges, der auch heute noch
zu den eifrigsten und erfolgreichsten Schützen zählt. Er war dann
auch viele Jahre Trainer und dies mit Erfolg. Das
Jahr 1958 muss man als Aufbaujahr für den Verein nennen. Die Zahl der
Mitglieder wuchs auf sieben, und auch die Zuordnung zum Bezirk Düsseldorf
wurde anerkannt. Der Präsident des Deutschen Schützenbundes selbst hat
sich für diese Zuordnung eingesetzt. Bald
stellten sich auch die ersten Erfolge ein. Karl Kietzmann errang mit dem
schweren FALKE-LUFTGEWEHR das kleine Goldabzeichen. Von 150 möglichen
Ringen schoss er 135. Zwei
Mitglieder liehen sich Gewehre, damit auf dem Übungsstand im Saal Hassel
trainiert werden konnte. 1958 wurde dann das erste vereinseigene Luftgewehr,
ein Walter-Produkt, gekauft. Nach
der Gründung des Schießkreises Grevenbroich bewarben sich die Königshovener
Schützen
mit Erfolg um die Mitgliedschaft, die dann auch zum Tragen kam. Die
Mitgliederzahl erweiterte sich 1959 auf 14. Jetzt wurde auch die Modernisierung
des Übungssaales notwendig. Bei den ersten Kreismeisterschaften belegte
die Mannschaft von FALKE Platz 4. Auch der erste Vergleichskampf stand
1959 an. Gegen Grevenbroich gewann man auf dem eigenen Stand mit 10 Ringen
Unterschied. Der Rückkampf ging allerdings deutlich verloren. Hier erkannte
man, dass auf des Gegners Stand das Siegen schwerer ist. Im
Jahre 1960 wechselte man den Schießstand. Jetzt waren die Schützen im
Casino ,,zu Hause". Gefeiert wurde Willi Bertges, der mit
130ge-schossenen Ringen Kreisjugendmeister
wurde. Im Sälchen wurden vier Stände gebaut, und im Jahre 1960 wurde dann
auch die Disziplin Luftpistole durch den DSB eingeführt. Ansonsten registriert
der Chronist eine rege Vereinsarbeit in diesem Jahr 1960. Im darauffolgenden Jahr gab es schon einen 4. Platz im Luftpistolenschießen bei den Landesmeisterschaften in Bonn; eine sehr beachtliche Leistung also. |
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Es
wurden auch zwei neue Gewehre gekauft , so daß man jetzt optimaler ausgestattet
war. Erstmals wurde der Verein durch die Abgabe von Sportgroschen belastet.
Im
Jahre 1962 löste Hans Volk den seit der Gründung amtierenden Erwin Langhammer
als Vorsitzender ab. Erstmals zahlte die Gemeinde Königshoven einen Zuschuß
für die Jugendarbeit im Verein. Bevor es diesen Zuschuß gab, wurde im
Gemeinderat lange debattiert. Auf dem sportlichen Sektor gab es ein Glanzergebnis
von Willi Bertges. Er wurde als erster Träger des großen goldenen Leistungsabzeichens
des DSB gefeiert. Im
Jahre 1963 löste Peter Esser den Vorsitzenden Hans Volk ab. Erwin Langhammer
wurde Sportwart des Schützenkreises Grevenbroich. In
das Schießprogramm wurde nun das KK-Schießen aufgenommen. Nach den Luftgewehren
und Luftpistolen schon die dritte Waffenart dieses noch relativ jungen
Vereins. Georg
Schlangen wurde 1964 in der Disziplin Luftpistolen für Jugend Bezirksmeister.
Schon 1965 erhielten die Mitglieder Peter Esser und Willi Bertges die
Übungsleitungslizenz. Damit hatte FALKE Königshoven jetzt ,,amtlich bestätigte"
Trainer. Wenn
auf den Sportseiten der hiesigen Zeitungen von FALKE Königshoven geschrieben
wird, sind es meist glorreiche Siege. Dahinter steckt aber emsiger Fleiß.
Dies zeichnet den Verein von Anfang an aus. Denn bereits 1966 gab es Erfolge
,,am Fließband". Damals
gab es den ersten Kreistitel im KK-Schießen. Im 60-Schuß-Liegend wurde
Willi Bertges Kreismeister. Er schoß 571 Ringe. Nicht genug damit, die
1. Mannschaft - mittlerweile gab es auch schon die 2. Mannschaft - im
Luftgewehrschießen stieg in die Landesliga auf. Schließlich wurde auch
das Wurftaubenschießen ins Auge gefaßt, denn zwei Mitglieder nahmen an
einem Zweitagelehrgang in dieser neuen Schießart teil. Im Jahre 1967 sprach man im Verein erstmals von den Deutschen Meisterschaften. 10 Jahre nach der Gründung nahm Johann Löhrer an dieser DEUTSCHEN teil. Er schoß hier 527 Ringe von 600 möglichen. Idealismus
wurde bei FALKE immer groß geschrieben. Die Liebe zum Verein und natürlich
auch zum Sport waren anzuerkennende Merkmale aller Mitglieder. Dies zeigte
sich dann immer deutlich,wenn man ,,mal wieder umziehen" mußte. Dann
legten die Schützen die Waffen aus der Hand und gingen mit Hammer und
Meißel ans Werken. Und
so lauten die Schlagzeilen 1968 in den Zeitungen: ,,Eindeutiger Sieg der
FALKE-Schützen" oder ,,A.Pietrek auf dem dritten Platz" oder
,,FALKE zweimal geschlagen" oder ,,Es regnet Urkunden und Auszeichnungen"
oder ,,FALKE ist gut vorbereitet" oder ,,FALKE
steigt auf". Aber auch das muß erwähnt werden: Peter Esser
stellte mit 288 von 300 möglichen Ringen einen neuen Vereinsrekord auf.
1969
registrierte der Verein 25 Mitglieder. Im gleichen Jahr spricht man auch
über die Planung eines Wurftaubenschießstandes. Und wieder gibt es Erfolge
und Niederlagen. Aber, und dies ist in allen Jahren so gewesen, die Siege
häuften sich. Man ist Erfolg gewohnt bei FALKE. Und auch mit gutem Recht,
denn allein die Vereinsmeisterschaften brachten hervorragende Ergebnisse.
Hier schoß Willi Bertges 142 von 150 möglichen Ringen. In der Altersklasse
siegte Karl Kietzmann vor Erwin Langhammer, der inzwischen auch wieder
Vorsitzender war und dies auch sehr lange bleiben sollte. FALKE II. wurde
Gruppensieger 1969. Ein Beweis mehr, wie groß die Breitenarbeit betrieben
wurde. Im
Jahre 1970 wurde dann Karl-Heinz Winters Vereinsmeister. Der ewige Erste,
Willi Bertges, landete auf dem 2. Platz. Aber in der Altersklasse blieb
es bei Karl Kietzmann. Beim Jahresbestenschießen gab es 1970 den neuen
Rekord von Peter Esser. 566 Ringe war Spitzel 1970
wurde der neue Wurftaubenstand in der Sandgrube Weufen Schmitz übernommen.
Er bewährte sich auf Anhieb. Im
gleichen Jahr erhält Karl-Heinz Winters das Deutsche Schießsportabzeichen
in Bronze. Diese Auszeichnung gibt es für außergewöhnliche Leistungen.
Und damit warteten die Schützen des heutigen Jubiläumsvereins immer wieder
auf. 1971
wurde dann Willi Bertges abermals Kreismeister. Im gleichen Jahr brannte
auch der Wurftaubenstand. Die Königshovener Wehr hatte den Brandherd schnell
unter Kontrolle. Meisterschaften
auf Kreisebene waren an der Tagesordnung. Man kann sie hier nicht alle
aufzählen. Dies würde sicherlich mehrere Buchbände füllen. 1972 waren es dann weit über 30 Mitglieder. Man feierte das 15 jährige im Casino Maaßen. Hier gab es auch viele Auszeichnungen. So erhielten Karl Kietzmann, Willi Bertges, Peter Esser 1 und Willi Maaßen die Schmucknadel des Rheinischen Schützenbundes in Gold. Silber gab es für den Sportwart Karl-Heinz Winters. |
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Auch
1973 und 1974 Erfolge über Erfolge. Willi Bertges schoß 592 von 600 möglichen
Ringen. Eine beachtliche Leistung. Damit war er ,,reif" für die Landesmeisterschaft.
Aber auch die Trap-Mannschaft machte von sich reden. Es gab einen ersten
Platz. Willi Bertges, auf den die Hoffnungen der FALKE-Schützen ruhten,
verfehlte bei den Landesmeisterschaften ganz knapp die Teilnahme an der
Deutschen Meisterschaft. 8 Ringe fehlten dem sympathischen Schützen. Man
spricht in Königshoven von der Umsiedlung. Dies ist auch für die Mitglieder
von FALKE sehr bedeutend. Schon 1973 beantragen sie, in der umzusiedelnden
Turnhalle im Keller einen Schießstand bauen zu dürfen. Dr. Hubert Lesaar
machte damals keine Einwände. Und so heißt es im Bericht einer Tageszeitung:
"... bis zur Umsiedlung der Turnhalle dürften noch einige Jahre vergehen
." In
den Folgejahren stand immer wieder zu lesen, daß FALKE Königshoven 20
Kreismeistertitel - 1974 - holte, daß FALKE-Schützen die TRAP-Vorrunde
gewannen, FALKE holt zwei Titel, vier Meistertitel für FALKE usw. Man schwamm auf den Wellen des Erfolges und dies tut man heute immer noch, denn wo FALKE-Schützen auftreten, gibt es Siege oder gute Plazierungen. Dann kam das Jahr 1975. Nach der kommunalen Neuordnung wurde die Gemeinde Königshoven aufgelöst. Sie wurde dem Stadtgebilde Bedburg zugeordnet. Zunächst tat sich gar nichts, aber als dann die Bedburger Sportschützen ihre Vereinstore öffneten, wurde der Name FALKE auch ein Begriff für den gesamten Stadtbereich. Hier in Bedburg holten sie viele Pokale und Ehrenurkunden. Bei
den Vereinsmeisterschaften 1975 wurde Karl-Heinz Winters als der große
Gewinner gefeiert. In der Disziplin ,,Olympisch Match" brachte er
es auf 590 Hinge. Man
sprach jetzt öfters vom neuen Schießstand. Auch die Königshovener Bruderschaft
sprach von Gemeinsamkeit in dieser Sache mit FALKE. 1975
kam auch Brigitte Papen zu den FALKE-Schützen. Sie machte sofort von sich
reden, als sie innerhalb kurzer Zeit die Damen-Nadel des Deutschen Schützenbundes
erhielt. Dazu dann noch die kleine, die bronzene, die silberne und die
goldene Nadel des Verbandes. FALKE war also um eine Attraktion reicher.
Im Jahre 1976 spricht
man von FALKE III. Hier zielt auch Brigitte Papen mit. Bei den Rundenkämpfen
1975/76 verlor diese Mannschaft, u.a. mit Georg Schlangen, Reinhold Coumanns,
Heinz-Josef Rygol und Norbert Held, kein einziges Match. Fritz Strutt,
in der 2. Mannschaft ,,tätig", war hier bester Schütze. Auch
die Prominenz aus Politik und Verwaltung gab sich bei FALKE die Ehre.
Bei dem alljährlichen Prominentenschießen wurden beachtliche Erfolge erzielt.
Bei
den Kreismeisterschaften 1977 gingen 62 FALKE-Schützen an den Start. Welch
ein Aufschwung! Bei
allen Wettbewerben gibt es ganz hervorragende Ergebnisse. Es ist erstaunlich,
mit welcher Stabilität sich die Schützen aus Königshoven, die ja mittlerweile
auch voll in der Umsiedlung stehen, behaupten. Es zeugt von guter Vorstandsarbeit
und von einem guten Geist in diesem nun-mehr 20 Jahre alten Verein. Die
erste Stadtmeisterschaft ging, wie könnte es wohl anders gewesen sein,
an die FALKE-Schützen Herausragend aber das Ergebnis bei den Bezirksmeisterschaften
für das Kleinkaliberschießen in der Disziplin ,,Olympisch Match".
Noch nie wurde von einer FALKE-Mannschaft die Ringzahl 2311 von 2400 möglichen
erreicht. Karl-Walter Kietzmann nahm an den Deutschen Meisterschaften
teil. Die Qualifikation schaffte er in Bad Neuenahr in der Disziplin Wurftauben-Trap.
1978
gewann Willy Mol! das Prominentenschießen. Groß die Überschriften in der
Presse: ,,Königshovener Sportschützen machen mit bei der DEUTSCHEN"
oder ,,68 FALKE-Schützen bei Kreismeisterschaft" oder ,,FALKE-Schützen
in Wuppertal und Pier aktiv" Das
Schießzentrum in Königshoven (neu> nimmt Formen an. Im Keller der Turnhalle
soll es gebaut werden. Es wurde im Jahre 1978 die Interessengemeinschaft
aller schießsporttreibenden Vereine, also auch Bruderschaften, gegründet.
Erster Vorsitzender wurde Reinhard Koch, aktiver Schütze bei FALKE. Endlich
kam dann die neue Schießanlage. Und sie kam in den Keller der Bürgerhalle,
so wie man es 1973 schon gewollt hatte. Und es wurde die modernste Anlage
weit und breit. Hier muß man der Stadt Bedburg mit ihren Politikern schon
ein dickes Lob zollen, denn diese Schießanlage ist tatsächlich die modernste
ihrer Art im weiten Umkreis. Es
waren gesundheitliche Gründe, die dann Erwin Langhammer veranlaßten, seine
Posten bei FALKE niederzulegen. Ihm verdankt der Verein sehr viel, denn
dieser Erwin Langhammer war nicht nur ein Mann der ersten Stunde, sondern
auch ein Repräsentant über viele, viele Jahre hinweg. Wenn man von FALKE
spricht, muß man auch von Erwin Langhammer sprechen. Neuer
Vorsitzender wurde Lothar Amonatis. Mit
allen Mitgliedern zusammen bildet FALKE Königshoven eine kolossale Macht
auf dem Gebiet des Schießsports. Wenn ein Verein über 25 Jahre so erfolgreich
ist wie FALKE Königshoven, und wer wie die Mitglieder des Vereins die
Umsiedlung so gut überstanden hat und dem Verein die Treue hielt, kann
in aller Zufriedenheit Geburtstag feiern. So bleibt dem Chronist nur noch übrig, den Mitgliedern für die nächsten 25 Jahre die Daumen zu drücken und ihnen zuzurufen: GLÜCK AUF! |